FDP Kreisverband Aachen-Land

Einsteinteleskop - Unterstützung auf allen Ebenen

11. November 2020

Antrag der FDP-Fraktion in der StädteRegion Aachen vom 10. November 2020

Einsteinteleskop - Unterstützung auf allen Ebenen
Forschungsprojekt von Weltrang: Albert Einstein war derjenige, der vor mehr als 100 Jahren die Theorie über Gravitationswellen aufstellte, jetzt soll das gigantische Teleskop, das möglicherweise in Südlimburg entstehen soll, seinen Namen tragen. Foto: Carsten Przygoda / pixelio.de

Dr. Werner Pfeil: Am 11.11.2020 wird es einen fraktionsübergreifenden Antrag im Landtag von NRW zum Standort des Einsteinteleskops geben. Der Landtag von NRW spricht sich in diesem Antrag für das Dreiländereck aus und auch in der StädteRegion haben wir einen entsprechenden Antrag für den Strukturausschuss gestellt.

Sehr geehrter Herr Dr. Grüttemeier,

Die FDP-Fraktion stellt folgenden Antrag:

  1. Die StädteRegion Aachen unterstützt den EVTZ EUREGIO Maas-Rhein und die RWTH Aachen gemeinsam mit den niederländischen und belgischen Partnern rund um das Projekt Einstein-Teleskop.
  2. Die StädteRegion Aachen verstärkt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und trilaterale Netzwerkbildung zugunsten des Vorhabens Einstein-Teleskop vor Ort und in Kooperation mit dem EVTZ EUREGIO Maas-Rhein.
  3. Der Städteregionsrat fordert im Namen des Städteregionstages und der städteregionalen Kommunen das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf, den geplanten Bau des Einstein-Teleskops als zu unterstützendes Projekt auch in die deutsche Strategie und die FISRoadmap für die Folgejahre aufzunehmen.

Begründung:

Der EVTZ EUREGIO Maas-Rhein hat am 28.10.2020 in seiner Sitzung das Thema Einsteinteleskop behandelt. Der Landtag von NRW hat zudem für die nächste Plenarsitzung einen fraktionsübergreifenden Antrag vorbereitet, der folgende Geschäftsnummer hat: 17/11657 und in der Anlage beigefügt ist.

Die Entscheidung, ob das Einsteinteleskop in Sardinien oder in der Region Südlimburg, also im Dreiländereck der EUREGIO Maas-Rhein errichtet wird, entscheidet sich 2025.

Mehr als 40 wissenschaftliche Institute aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland arbeiten gemeinsam an der Vorbereitung einer Bewerbung, darunter die Universitäten von Lüttich, Hasselt, Aachen und Maastricht. Der Antrag nimmt nun mit zwei großen euroregionalen Projekten Gestalt an: Dem ETpathfinder-Labor in Maastricht und - im Rahmen von Interreg EMR - dem von den Universitäten Lüttich Aachen geleiteten E-TEST-Projekt.

Die FDP-Fraktion der StädteRegion Aachen sieht es als unerlässlich und notwendig an, auch auf städteregionaler Ebene dieses Projekt weiter zu unterstützen und für die Umsetzung auch auf Bundesebene zu werben.

„Das Einstein-Teleskop ist ein Projekt der Spitzenforschung mit globaler Ausstrahlung. Ein vergleichbares Teleskop ist weder in den USA noch in China in Planung. Das Dreiländereck Aachen-Lüttich-Maastricht würde sich für Europa weltweit an die Spitze einer neuen Forschungsdisziplin (Gravitationsforschung) setzen.“ (Zitat aus dem Antrag 17/11657 des Landtags von NRW vom 03.11.2020).

Während nämlich in den Niederlanden und Belgien das Projekt schon in die nationale Förderungsstrategie für die Folgejahre aufgenommen wurde, so wurde im EVTZ berichtet, hat sich die Bundesregierung hierzu noch nicht entschieden. Deutschland muss seine eigene FIS-Roadmap (vorgesehen für 2022/2023) noch aktualisieren, bevor es eine europäische Verpflichtung eingehen kann.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verhält sich bisher abwartend und unterstützt bisher lediglich die Forschungs- und Entwicklungsarbeit durch die Verbundforschung mit 2,3 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren (vgl. Antrag 17/11657).

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Wissenschaftler, Industrie und Politiker in Belgien, Deutschland und den Niederlanden sich gemeinsam dafür einsetzen, dass ihre Regierungen gemeinsam die anderen europäischen Ländern von dem Projekt überzeugen, einschließlich der finanziellen Grundlagen.

Mit der Umsetzung des Projekts würden in der Region mehrere tausend neue wissenschaftliche Arbeitsplätze und mehrere hundert weitere sonstige Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mit freundlichen Grüßen

gez.
Georg Helg, Fraktionsvorsitzender
Björn Bock, stellv. Fraktionsvorsitzender
Dr. Werner Pfeil, NRW-Landtagsabgeordneter

Anlage

» Antrag 17/11657: Das Einstein-Teleskop – die Euregio Maas-Rhein überzeugt als Standort des internationalen Großprojekts (PDF, 64 KB)

mehr zum Thema

» AZ/AN: Die Region macht sich stark für das Einstein-Teleskop

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(Hans-Dietrich Genscher im September 1989)

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