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FDP Kreisverband Aachen-Land

FDP-Kundgebung in Aachen vor der Wahl: Europa „das beste, was uns je passiert ist“

01. Juni 2024

Auf dem Münsterplatz hat am Freitagnachmittag eine Kundgebung der FDP zur Europawahl stattgefunden. Neben dem NRW-Spitzenkandidaten Moritz Körner redeten auch Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und der regionale Kandidat Giuseppe Marinotti.

FDP-Kundgebung in Aachen vor der Wahl
Im Schulterschluss: Petra Franke (v. l.), Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, Lokalkandidat Giuseppe Marinotti und NRW-Spitzenkandidat Moritz Körner. Foto: FDP NRW

Aachen. „Streitbar in Europa“: So definieren sich die Freien Demokraten mit Blick auf die anstehende Europawahl, und NRW-Spitzenkandidat Moritz Körner zeigte am Freitagnachmittag auf dem Münsterplatz vor einem überschaubaren Publikum, wohin die Reise seiner Meinung nach gehen sollte. „Sicherheit“ und „Europäische Werte“ stehen demnach ganz oben auf der Liste der FDP, wenn es um Europa und seine Zukunft geht. „Eine starke Wirtschaft ist Voraussetzung, um sich Sicherheit überhaupt leisten zu können“, sagte Körner und hält es für absolut notwendig, mehr Geld für Rüstung auszugeben. Der russische Angriff auf die Ukraine dürfe unter gar keinen Umständen erfolgreich sein. „Denn dann steht Putin an der Ostgrenze“, sagte er.

Sicherheit, Wohlstand, Migration sowie der Europäische Kapitalmarkt sind unter anderem die Themen, die Körner auf der Bühne ansprach. Gemeinsam mit Bijan Djir-Sarai, Mitglied des Bundestags und Generalsekretär der FDP, sowie Giuseppe Marinotti, regionaler FDP-Kandidat zur Europawahl, machte er die Zuhörer mit dem vertraut, wofür die Freien Demokraten in Europa stehen wollen. Und inmitten der Veranstaltung ließen die Gäste bunte Luftballons in den Himmel steigen – verbunden mit dem Wunsch auf ein gutes Wahlergebnis.

In jedem Fall sollten die Wähler sich für eine Partei der Mitte entscheiden, forderten alle drei Kandidaten gleichermaßen. Die Furcht vor einem möglichen Rechtsruck treibt auch die FDP ganz offensichtlich um. Und laut Moritz Körner ist die Lösung des Problems möglicherweise gar nicht so schwer: Seiner Meinung nach sind die rechtspopulistischen Parteien vor allem deshalb so stark, weil die Ängste der Menschen derzeit so groß seien. „Wir müssen die Probleme der Menschen kleiner machen und lösen, dann haben auch Rechtspopulisten keine Chance mehr“, sagt er.


„Wir müssen die Probleme der Menschen kleiner machen und lösen, dann haben auch Rechtspopulisten keine Chance mehr.“
Moritz Körner, NRW-Spitzenkandidat der FDP

„Weniger Bürokratie in Europa“ ist ein weiteres Thema, das die FDP auf ihre Agenda gesetzt hat. „Europa war immer gut, wenn es das Leben einfacher gemacht hat“, postulierte Körner und verurteilte in diesem Zusammenhang unter anderem auch „aufwendige EU-Kontrollen und unnötige Formulare, mit denen die europäischen Produzenten zum Teil drangsaliert würden“. Und über all den Ausführungen zu den Europawahlen am 9. Juni stand der Satz: „Diese Wahl hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, denn es geht um unseren Kontinent.“

Der Blick auf die rivalisierenden Parteien gehört bei einer solchen Wahlveranstaltung natürlich auch zum politischen Geschäft: Körner nahm die Plakate der SPD, der CDU und auch der Linken in den Blick und monierte, dass sie zum Teil nicht mit den Köpfen werben, die später in das Europäische Parlament einziehen. Auch Ursula von der Leyen erntete als amtierende Kommissionspräsidentin jede Menge Kritik. Dass ihr Konterfei nicht auftauche auf den Plakaten, sei absolut indiskutabel, kritisierte er und fügte hinzu: „Helmut Kohl würde sich im Grab umdrehen bei einer solchen Kampagne.“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist die Alternative der FDP für das Amt der Kommissionspräsidentin. Und auch ganz junge Kandidaten gibt die Partei eine Chance: Giuseppe Marinotti aus Baesweiler ist gerade mal 20 Jahre alt und beschreibt Europa als „das Beste, was uns je passiert ist“. Marinotti ist regionaler Kandidat für das EU-Parlament. Im Schulterschluss mit seiner Partei sieht auch er in einer starken Europäischen Union den besten Weg in die Zukunft.

von Martina Ströhr
Aachener Zeitung, 01.06.2024

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